Symptome der Alzheimer Krankheit

Die Symptome der Alzheimer-Demenz sind vielfältig.

Jedes einzelne der in Folge beschriebenen Symptome kann auch 
bei anderen Formen der Demenz auftreten und keines ist so charakteristisch, 
dass es für sich allein die Diagnose Alzheimer erlauben würde.

  • Einschränkung der Merkfähigkeit: Sie tritt bei nahezu allen Betroffenen auf und ist oft das erste Symptom, das den Erkrankten und ihren Angehörigen auffällt. Ereignisse des Vortags werden nicht mehr erinnert, sie scheinen für die Erkrankten nicht stattgefunden zu haben. In Gesprächen verlieren sie leicht den Faden, sie vergessen Termine und Verabredungen, sie verlegen wichtige Gegenstände, wie Geldbörse, Brille, Ausweis und Schlüssel. Auf dem Weg zum Einkauf vergessen sie mitunter, weshalb sie aus dem Haus gegangen sind. Es handelt sich dabei nicht um Zerstreutheit, bei Alzheimer-Kranken kehrt die Erinnerung trotz Bemühungen nur schwer zurück.
  • Störung der räumlichen Orientierung: Alzheimer-Patienten haben zunächst in  ihnen unbekannter Umgebung Schwierigkeiten sich zu orientieren (z.B. bei Ortswechsel oder im Urlaub).  Später treten Probleme selbst im vertrauten Umfeld auf. Es kann sein, dass die Betroffenen nicht nach Hause finden oder sich innerhalb der eigenen Wohnung nicht mehr zurechtfinden können.
  • Störungen des Zeiterlebens: Wochentage, der aktuelle Monat oder auch das Kalenderjahr bringen Alzheimer-Kranke durcheinander. Mitunter verliert sich bei ihnen die zeitliche Ordnung von Ereignissen. Sie sehen sich selbst wieder als Jüngere oder halten die eigenen Kinder plötzlich für ihre Geschwister, Partnerinnen oder Eltern
  • Einschränkung praktischer Fertigkeiten: Alltagstätigkeiten bereiten zunehmend Probleme oder können gar nicht mehr ausgeführt werden. Erkrankte sind z. B. nicht mehr in der Lage, ihre Jacke richtig zuzuknöpfen, und gewohnte Tätigkeiten wie Kochen, Wäsche waschen, fallen zunehmend schwerer.
  • Störungen der Sprache: Ein häufiges Symptom ist die Vereinfachung der Sprache. Der Wortschatz nimmt ab, oft müssen die Erkrankten lange nach Begriffen suchen oder sie greifen zu Umschreibungen (z. B. „das Grüne da draußen“ für Wiese oder Bäume). Die Sätze werden kürzer und einfacher. Ebenso ist das Sprachverständnis betroffen. Die Bedeutung längerer oder komplexerer Sätze kann von Alzheimer-Patienten oft nicht mehr entschlüsselt werden.
  • Einschränkung räumlich-konstruktiver Fähigkeiten: Alzheimer-Patienten entwickeln oft Schwierigkeiten, räumliche Objekte zu erfassen. Zum Beispiel fällt es ihnen schwer, ein Haus oder einen Würfel zu zeichnen.
  • Störung der Motivation: Viele Erkrankte neigen schon frühzeitig dazu, sich zurückzuziehen, eigene Fehler werden bemerkt und Herausforderungen in der Folge gemieden. Sie beschäftigen sich z. B. nicht mehr mit ihren Hobbys und vernachlässigen sich selbst ebenso wie die Beziehungen zu anderen Menschen.
  • Schwankende Gefühlslage: Die Stimmung von Menschen mit Demenz schlägt manchmal unvermittelt um, ohne dass ein Grund ersichtlich ist. Dabei sind alle Stimmungslagen zwischen gehoben-glücklich und traurig-depressiv möglich. Besonders belastend für das Umfeld ist es, wenn die Betroffenen ohne offensichtlichen Anlass aggressiv werden. Auch Angstzustände und misstrauisches Verhalten können auftreten.
TOP