Den Alltag gestalten

  • Tagesablauf

    • Schmücken Sie ihn durch Rituale (Morgengruß, Abendzeremonie, schön gedeckter Kaffeetisch)
    • Sorgen Sie für eine regelmäßige Struktur: Mahlzeiten, aktive Phasen, Ruhepausen
    • Planen Sie tägliche Spaziergänge ein (Zoo, Stadtrundfahrt, Caféhaus, Schaufensterbummel, kleine Ausflüge)
    • Bieten Sie leichte Beschäftigung an (fordern, nicht überfordern), Haus- und Gartenarbeit
    • Trainieren Sie Alltagskompetenz und Gedächtnis nicht leistungsorientiert nur spielerisch
    • Schaffen Sie Situationen, die leicht bewältigbar sind und Selbstvertrauen schenken
    • Sprechen Sie möglichst alle fünf Sinne an: Sehen, Hören, Fühlen und Anfassen, Riechen, Schmecken

  • Im Alltag

    Körperpflege

    • Ermuntern Sie Ihren erkrankten Angehörigen so lange wie möglich zur selbständigen Körperpflege – bei Bedarf zeigen Sie die Tätigkeiten vor, z.B. Zähneputzen
    • Denken Sie daran Gewohnheiten beizubehalten
    • Schaffen Sie ein angenehmes Ambiente, z.B. mit Lieblingsdüften und genügend Zeit auch für Frisur, Kosmetik und Rasur
    • Widerstand beim Duschen und Baden ist vielleicht auf Schamgefühl zurückzuführen → Versuchen Sie externes Pflegepersonal einzuschalten

     

    Ankleiden

    • Bieten Sie nicht zu viele Möglichkeiten bei der Kleiderwahl an, zwei reichen
    • Fördern Sie das selbständige Zusammenstellen und kritisieren Sie nicht, wenn etwas nicht zusammenpasst oder nicht richtig geschlossen ist
    • Legen Sie die Kleidung in korrekter Reihenfolge bereit
    • Geben Sie bequemer Kleidung und einfachen Verschlüssen den Vorzug
    • Wenn „schön angezogen“ wichtig war (Kostüm, Krawatte), dann empfehlen Sie es z.B. sonntags oder bei besonderen Anlässen. Sich Zurechtmachen fördert die Selbstachtung und schafft Wohlbefinden
    • Halten Sie evtl. das Lieblingskleidungsstück in doppelter Ausführung bereit; das erspart Diskussionen, wenn es in die Wäsche muss

  • Im Haushalt

    Einkaufen

    • Überlegen Sie gemeinsam den Speiseplan und die Einkaufsliste und lassen Sie sich bei allen Schritten des Einkaufs tatkräftig unterstützen

     

    Mahlzeiten vorbereiten und Kochen

    • Binden Sie die erkrankte Person, wenn es ihr Freude macht, bei den Vorbereitungen für die Mahlzeiten und beim Kochen mit ein z.B. Salat waschen, Äpfel schneiden, Teig rühren, Gemüse putzen, Kartoffeln schälen, Obst waschen, Strudel vorbereiten, etc.
    • Laden Sie sie auch zum Tisch decken, Brot und Getränke vorbereiten, Servietten falten oder Tisch abräumen ein

     

    Putzen

    • Lassen Sie die erkrankte Person Tätigkeiten, die sie früher im Haushalt erledigt hat, auch weiterhin ausführen und bieten Sie zusätzliche Tätigkeiten an, z.B. Staubsaugen, Staubwischen, Schuhe putzen, Geschirrspüler ausräumen, Geschirr abtrocknen, Hilfe beim Wäschewaschen und Trocknen

     

    Reparaturen

    • Bitten Sie um Handreichungen bei kleinen Ausbesserungen, Werkzeug holen, Nägel sortieren

     

    Gartenarbeiten

    • Beziehen Sie die erkrankte Person bei der Gartenarbeit mit ein, z.B. Samen anbauen, Unkraut jäten, Verblühtes abzupfen, Obst und Gemüse ernten, Blumen gießen.

  • Erinnerungsarbeit
    Begeben Sie sich gemeinsam mit Ihrem erkrankten Angehörigen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit; wecken Sie Erinnerungen mithilfe alter Fotoalben und lassen Sie ihn erzählen, schauen Sie sich alte Urlaubsfilme an, blättern Sie gemeinsam Bildbände durch, hören Sie sich Lieblingsmusik von früher an, singen Sie bekannte Lieder mit, suchen Sie Erinnerungsstücke aus Schul-, Jugend- Urlaubszeit oder aus dem Arbeitsleben hervor, schauen Sie alte Kinofilme an, versuchen Sie Gedichte, Reime, Sprüche aufzusagen oder spielerisch zu ergänzen

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