Die Alzheimer Krankheit

Alois Alzheimer

Alois Alzheimer

Mit einem Anteil von rund 2/3, also etwa 80.000 Betroffenen in Österreich, ist die Alzheimer Krankheit die häufigste Form der Demenzerkrankungen. Mit der höheren Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Betroffenen.

Alzheimer ist eine Erkrankung des Gehirns, die vorrangig vom fortschreitenden Verlust des Gedächtnisses geprägt ist. Im Verlauf der Erkrankung verlieren die Betroffenen nach und nach auch andere geistige Fähigkeiten wie z. B. ihr Orientierungsvermögen oder Sprechen und Sprachverständnis. Die Betroffenen werden hilfloser und sind zunehmend auf Unterstützung angewiesen.

Der Name der Erkrankung geht auf den deutschen Arzt Alois Alzheimer zurück, der im Jahr 1906 erstmals die für die Erkrankung typischen Ablagerungen im Gehirngewebe beschrieb. Ärzte bezeichnen die Erkrankung oft auch als Alzheimer-Demenz oder Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT).

Alzheimer-Patienten weisen eine Reihe typischer Veränderungen in ihrem Gehirngewebe auf. Der Verlust von Nervenzellen und Synapsen (Verbindungen zwischen den Nervenzellen) kann sich je nach Krankheitsstadium auf bis zu ein Fünftel aller Zellen belaufen. Der Signalaustausch zwischen den verbliebenen Nervenzellen ist  gestört. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang der Mangel des Botenstoffs Acetylcholin, der bei der Signalübermittlung zwischen bestimmten Nervenzellen ausgetauscht wird. Beide Effekte zusammen, Zelluntergang und gestörte Funktion, führen zu dem typischen Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit, der bei Alzheimer zu beobachten ist. Unklar ist, warum die Nervenzellen absterben bzw. ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Es ist davon auszugehen, dass der Krankheitsprozess viele Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte, vor dem Auftreten einer Demenzsymptomatik beginnt.

Alzheimer ist bisher nicht heilbar. Der Verlauf der Krankheit kann aber mit Medikamenten, geeignetem Training und anderen Begleitmaßnahmen verzögert werden. Die Betroffenen und ihre Angehörigen gewinnen dadurch wertvolle Lebenszeit. So schwer die Diagnose Alzheimer also auch wiegt, es können noch viele erfüllte Jahre vor den Erkrankten und ihren Angehörigen liegen. Zwischendurch sind auch vorübergehende Besserungen des Zustandes möglich.

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