Tipps für Sprache & Verhalten

  • Sprache

    • Sprechen Sie den Menschen mit Demenz stets mit dem Namen bzw. Kosenamen (innerhalb der Familie, Freundeskreis) an
    • Beschränken Sie sich auf wenige Themen, vermeiden Sie Fragen, die nicht beantwortet werden können
    • sprechen Sie langsam, ruhig und deutlich und in einfachen Sätzen
    • geben Sie Anweisungen in kleinen Schritten (eins nach dem anderen)
    • verwenden Sie keine abstrakten Begriffe
    • planen Sie Gespräche für Zeiten ein, zu denen die betroffene Person ausgeruht ist und sich allgemein wohl fühlt
    • begleiten Sie Tätigkeiten z.B. Körperpflege mit erklärenden Worten
    • sprechen Sie mit dem Betroffenen, nicht über ihn oder über ihn hinweg
    • Fördern Sie Kommunikation und Aktivitäten mit anderen Menschen. Mangel an Kommunikation führt zu Isolation.
    • regen Sie anhand von Fotos und Erinnerungsstücken zum Erzählen an
    • hören Sie mit Geduld die immer gleichen Geschichten und Fragen der Betroffenen an

  • Was können Sie als Angehörige tun?

    • stellen Sie keine Warum- und Wieso-Fragen, sie bedingen eine Rechtfertigung
    • vermeiden Sie Kritik, Beurteilungen und Diskussionen
    • nehmen Sie Aggression und Beschuldigungen nicht  persönlich
    • schlagen Sie Alternativen vor, statt „Nein“ zu sagen
    • lösen Sie Konflikte durch Zuwendung und Ablenkung
    • versuchen Sie den Erkrankten im „Anderssein“ zu akzeptieren
    • schaffen Sie eine freundliche, ruhige Atmosphäre
    • Vergessen Sie nicht Lachen und Humor
    • Passen Sie sich den Gefühlen der Betroffenen an, steigen Sie in ihre „Wirklichkeit“ ein
    • Bleiben Sie gelassen, strahlen Sie Sicherheit aus, dadurch geben Sie ihnen Halt

  • Körpersprache ist im späten Stadium oft der einzige Zugang

    • Achten Sie darauf, dass Mimik, Gestik und Tonfall mit dem Satzinhalt übereinstimmen
    • Verdeutlichen  Sie Worte mit Fingerzeig und/oder Berührung
    • Stellen Sie Augenkontakt her, achten Sie auf  gewünschte Nähe und Distanz, begeben Sie sich auf Augenhöhe mit dem Gesprächspartner
    • bevorzugen Sie bei Berührungen Oberarm, Schulter und Hand
    • sprechen Sie auch stark verwirrte Menschen an, sie reagieren darauf bis zum Schluss

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